Schon bei längeren Fahrten im Pkw ist ein Beifahrer eine wertvolle Entlastung: Er übernimmt oder begleitet zumindest die Navigation, sorgt in aller Regel für bessere Unterhaltung und dient in potenziell brenzligen Situationen als Korrektiv für den Fahrer. In der Welt des Großraum- und Schwertransports (GST) hingegen ist die Unterstützung des Fahrzeugführers jedoch weit mehr als nur hilfreich – sie ist unerlässlich. Die im Antrag für jeden GST im Vorfeld von den unterschiedlichen Behörden entlang der Route erteilten Bescheide umfassen oftmals mehr als 100 Seiten, in denen die Auflagen, die es während eines Transports zu beachten gilt, zu finden sind. Weder das Lesen während der Fahrt noch das Auswendiglernen im Vorhinein sind bei ihrer Anwendung praktikable Lösungen. Hier kommt der Beifahrer ins Spiel – oder in Zeiten des technologischen Fortschritts und des akuten Personalmangels in der Branche zunehmend dessen digitales Pendant.

Der digitale Beifahrer unterstützt das Unternehmen und nicht zuletzt vor allem die Fahrer dabei, die hohen Anforderungen eines jeden GST zu erfüllen – von der Einhaltung strenger gesetzlicher Vorschriften und damit nicht zuletzt zur Gewährleistung maximaler Verkehrssicherheit. Diese moderne, (Personal)ressourcenschonende Technologie, meist als App implementiert, ist ein bereits umgesetztes Pilotprojekt und findet zunehmend Einsatz im GST. Es ist für die nahe Zukunft absehbar, dass der digitale Beifahrer nicht nur eine Option ist, sondern zu den Vorschriften in kommenden Genehmigungsbescheiden gehören wird – und somit als zusätzlicher, obligatorischer Kostenpunkt für den Verlader Beachtung finden muss. Aufgrund dieser Entwicklungen wollen wir in diesem Beitrag genauer beleuchten, welche Vorteile eine speziell für die Groß- und Schwertransportbranche entwickelte digitale Fahrassistenz bietet und warum diese Technologie so wichtig für Ihr Transportgeschäft ist.

In der GST-Branche ist die Einhaltung von Genehmigungen und Auflagen unerlässlich. Mit zunehmend komplexeren Anforderungen der Behörden, wird die Technologie des digitalen Beifahrers bald mehr als nur ein nützliches Hilfsmittel sein – sie wird erwartbar zur Pflicht. Doch der Silberstreif dieser Entwicklung liegt in den zahlreichen Vorteilen des Fahrassistenten: Neben der Entlastung des Fahrers und des Transportunternehmens, das keine zusätzliche Person für den Transport einplanen muss, unterstützt die Technologie dabei, die vorgeschriebenen Routen und damit verbundenen Auflagen präzise einzuhalten. So visualisiert die digitale Assistenz den gesamten Umfang der relevanten Fahrauflagen und die kompletten Hinweise für alle am Transport beteiligten Personen, auch aus der Verwaltung, oder gibt diese bei Bedarf auditiv wieder. Dabei ist sie stets auf aktuellem Stand und lenkt den Fahrzeugführer nicht in kritischen Situationen am Steuer ab. Auch für international tätige Transportunternehmen sowie jene mit unterschiedlichen Nationalitäten in der Belegschaft sind die Apps, die mit einer Mehrzahl an Sprachausgaben verfügbar sind, eine hervorragende Lösung.

Besonders bei häufig gefahrenen Strecken, bei denen die Fahrzeugführer oft nur gefühlt einen Überblick über die gesamten Bescheide und Auflagen zu glauben haben, trägt die Fahrassistenz maßgeblich zur Verkehrssicherheit bei. Sie informiert Fahrer in Echtzeit über die genehmigte Strecke und alle wichtigen Auflagen – und berücksichtigt dabei aktuelle Änderungen, die in der Informationsflut sonst leicht untergehen können. Dadurch wird das Risiko von Unfällen und Fehlleitungen minimiert. Bei Routenänderungen durch Behördenanpassungen auf den genehmigten Streckenabschnitten kann es zum Verlassen der initial geplanten Route kommen. Dies kann Straßen eines regelmäßig durchgeführten Transports betreffen, die dem Fahrer sehr vertraut sind und ihn dann unter Umständen über Neuland führen. Die Technologie gibt in solchen Fällen eine sofortige Warnung, sodass der Fahrzeugführer rechtzeitig reagieren und sich umorientieren kann.

Eine gründliche Tourvorbereitung ist und bleibt dabei weiterhin d e r Schlüssel zu einem reibungslosen Transportablauf. Oftmals bieten digitale Beifahrer eine detaillierte Einweisung, indem sie alle Fahrauflagen und Hinweise vor Fahrtbeginn visuell sowie auditiv mitteilen und erklären. Während der Fahrt muss und kann sich der Fahrer vollkommen auf die Straße konzentrieren. Die Navigation für die Route, aber auch durch komplizierte bürokratische Vorgaben übernimmt die Fahrassistenz – alle wesentlichen Informationen sind so jederzeit abrufbar.

Angesichts des immer akuter werdendem Personalmangels in der Branche ist die bald vorgeschriebene Technologie ein unverzichtbarer Partner für jedes im GST tätige Transportunternehmen. Durch die Unterstützung bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die effiziente Tourvorbereitung und die Entlastung der Fahrer gewährleistet der Fahrassistent einen störungsfreien Ablauf Ihrer Transporte.

Gruber Logistics: Zwischen behördlicher Vorschrift und praktischer Umsetzung

Als ein führendes Unternehmen im Bereich Großraum- und Schwertransporte begrüßt Gruber Logistics grundsätzlich jede Innovation, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Effizienzsteigerung beiträgt. Der digitale Beifahrer stellt hier zweifellos eine bedeutende technologische Weiterentwicklung dar, die in der Lage ist, die Herausforderungen des modernen GST zu meistern. Allerdings sehen wir mit Sorge die zunehmende Verpflichtung solcher Technologien durch behördliche Vorschriften, die zwangsläufig zusätzliche Kosten für unsere Kunden bedeuten werden.

Obwohl wir die Vorteile der digitalen Fahrassistenz klar erkennen und ihre Einführung in unseren eigenen Prozessen aktiv vorantreiben, müssen wir auch die Kosten-Nutzen-Relation im Blick behalten. Doch der Budgeteinsatz scheint hier sinnvoller im Vergleich zu einigen anderen Auflagen – beispielsweise zur vorgeschriebenen Anzahl an Begleitfahrzeugen, deren Kosten ebenfalls von den Auftraggebern zu tragen sind.

Trotz der zusätzlichen Kosten, die auf die Verlader zukommen, bleibt unser Ziel klar: Wir führen sichere Transporte durch, die gleichzeitig und vor allem den Anforderungen unserer Kunden gerecht werden müssen. Hierbei setzen wir uns weiterhin für pragmatische Lösungen ein, die sowohl der Verkehrssicherheit als auch den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht werden.

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