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Trotz der kontinuierlichen Bemühungen von Logistikunternehmen, Transportoperationen zu optimieren, besteht in Europa ein strukturelles Problem hinsichtlich des ineffizienten Managements der Ladekapazität. Im Jahr 2023 (Eurostat-Daten) wurden mehr als drei Viertel (80,5%) des Straßengüterverkehrs in der EU von Fahrzeugen mit einer Ladekapazität von 20,6 Tonnen oder mehr durchgeführt. Die durchschnittliche EU-Ladung für den gesamten Transport betrug 2023 14,3 Tonnen. Daher beträgt die Auslastung dieser Fahrzeuge nur 69%, was eine klare Ineffizienz bei der Nutzung der verfügbaren Ressourcen aufzeigt.

Die drei Hauptursachen zur Verschwendung von Ladekapazitäten

Diese Ineffizienz ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis klar definierter Dynamiken, die oft mit dem operativen Druck zusammenhängen, dem Transportunternehmen ausgesetzt sind. Insbesondere drei Hauptursachen tragen zu dieser Verschwendung von Ladekapazität bei.

Im Less Than Truck Load (LTL)-Transport und bei Sammelgutoperationen erfordern Lieferfristen, dass Fahrzeuge unabhängig von ihrer Auslastung abfahren. Das bedeutet, dass Lastwagen Lagerhäuser verlassen, auch wenn sie nicht vollständig beladen sind, was zu einer ineffizienten Nutzung der verfügbaren Kapazität führt. Die strengen Lieferfenster, die von Kunden auferlegt werden, schaffen eine Einschränkung, die Unternehmen daran hindert, auf zusätzliche Sendungen zu warten, um die Nutzung von Raum- und Gewichtskapazität zu optimieren.

Ein weiteres bedeutendes Problem ist die hohe Anzahl von Kilometern, die ohne Ladung zwischen dem Entladen und dem nächsten Ladepunkt gefahren werden. Sobald eine Lieferung abgeschlossen ist, müssen Fahrzeuge oft beträchtliche Entfernungen zurücklegen, bevor sie eine neue verfügbare Ladung finden. Dieses Problem ist auf bestimmten Routen besonders ausgeprägt und könnte durch effizientere Planung und eine bessere Nutzung digitaler Plattformen zur gemeinsamen Nutzung von Ladungsverfügbarkeiten teilweise gemildert werden.

Die Daten (Eurostat) sprechen für sich: Auf EU-Ebene werden etwa ein Fünftel der gesamten Straßengüterverkehrs-Kilometer von leeren Fahrzeugen durchgeführt (21,8%). Dieser Prozentsatz steigt bei nationalen Transporten sogar noch höher, wo fast ein Viertel der gesamten zurückgelegten Strecke (25,9%) ohne Ladung erfolgt, während die Zahl für internationale Transporte auf 13,1% sinkt.

Eine weitere Einschränkung ist die teilweise Optimierung der Ladung, die fast immer nur in einer Dimension erfolgt: entweder Gewicht oder Volumen. Ein Fahrzeug kann in Bezug auf das Gewicht vollständig beladen sein und dennoch ungenutzten Raum haben, oder es kann in Bezug auf das Volumen vollständig gefüllt sein, aber eine Ladung weit unter der maximalen Gewichtskapazität tragen. Diese Diskrepanz stellt eine verschwendete Gelegenheit dar, die durch eine effektivere Integration von Ladungen mehrerer Betreiber besser verwaltet werden könnte.

Kooperation zwischen Transportunternehmen zur Bewältigung von Ineffizienzen

Eine der vielversprechendsten Lösungen zur Bewältigung dieser Ineffizienzen ist die horizontale Zusammenarbeit zwischen Transportunternehmen. Während die Zusammenarbeit zwischen Verladern aufgrund von Interessenkonflikten oft schwer umzusetzen ist, ist die Zusammenarbeit zwischen Frachtführern realistischer und findet bereits in vielen geografischen Gebieten statt. Diese Art der Zusammenarbeit ermöglicht es den Betreibern, Ladekapazitäten zu teilen, Routen zu optimieren und leere Kilometer zu reduzieren, was sowohl die wirtschaftliche Effizienz als auch die ökologische Nachhaltigkeit verbessert.

In unserem speziellen Fall ist dieser kooperative Ansatz im LTL- und Sammelgutsektor bereits Realität, wo das Teilen von Ressourcen zwischen mehreren Betreibern dazu beiträgt, die Fahrzeugauslastungsraten zu erhöhen und unnötige Fahrten zu reduzieren. Die starken Netzwerkkapazitäten von Gruber Logistics auf europäischer und internationaler Ebene spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung dieser Synergien und schaffen ein integrierteres und effizienteres Logistik-Ökosystem.

Die Verbesserung des Managements der Ladekapazität in Europa erfordert eine Kombination aus digitaler Innovation, verbesserter Planung und vor allem einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Branche. Nur durch einen koordinierten Ansatz wird es möglich sein, leere Kilometer zu reduzieren, Betriebskosten zu senken und den Güterverkehr langfristig nachhaltiger zu gestalten.

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